Codename SDN: Wer beherrscht das Netzwerk?

Redakteur: Wilfried Platten

Mit Software-Defined Networking (SDN) wird jetzt auch das Netzwerk virtuell. Damit geht das Rennen um die Netzwerk-Kontrolle in eine neue Phase und auch in diesem bis heute von Hardware dominierten Bereich übernimmt die Software das Kommando. Was Brocade in Sachen SDN auf der Agenda hat, zeigt dieser Beitrag.

Codename SDN: Wer beherrscht das Netzwerk?
Bild: Brocade

Die Virtualisierung hat nach den Servern, den Speichern, den Desktops und den Applikationen jetzt auch das Netzwerk erreicht. Dies allerdings unter einem anderen Namen: Software-Defined Networking (SDN) klingt offensichtlich besser als virtuelles oder virtualisiertes Netzwerk. Die Marketingabteilungen müssen ja auch etwas zu tun haben.

Letztlich geht es aber auch hier um die Trennung von Legislative und Exekutive, oder profaner gesagt von Software und Hardware. Und wie praktisch immer, wenn beide Ebenen logisch getrennt werden, übernimmt auch hier die Software das Kommando. Bei SDN wird das Netzwerk nicht mehr wie üblich über Router und Switches gesteuert, sondern via Middleware, die das physische Netzwerk virtualisiert.
SDN für Big Data

Warum SDN gerade jetzt hochkommt? Ganz einfach: weil es dringend gebraucht wird! Die Unmassen an strukturierten und unstrukturierten Daten aus Datenbanken, Applikationen, Sozialen Netzwerken, Sensoren oder der M2MC (Machine-to-Machine-Communication) müssen ja schließlich von A nach B gebracht und analysiert werden – Stichwort Big Data! Das passiert eben nicht über USB-Sticks sondern über Netzwerke. Und die arbeiten häufig genug an ihrer Leistungsgrenze.

Cloud Computing samt den Anforderungen, die mit SaaS, Paas und IaaS einhergehen, belastet die Netzwerk-Infrastruktur zusätzlich. Die herkömmliche Present Mode of Operation (PMO) der Netze, mit der Steuerung über Router oder Switches, ist dafür zu unflexibel, ineffizient und schwerfällig in der Administration.

SDN ist also eine Option, die Leistungsfähigkeit von Netzwerken, sprich ihre Auslastung zu optimieren, und sie schneller und flexibler für dynamische Lasten zu machen. Und gleichzeitig steht eine Reduzierung der Kosten für die Bereitstellung von IP-Services auf der Agenda.

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